iPhone: Ein zweiter Erfahrungsbericht

Von | 29. April 2008

Nachdem ich mein iPhone mittlerweile ein paar Monate täglich in Benutzung habe, kann ich einige Erkenntnisse aus meiner letzten Betrachtung bestätigen bzw. dergleichen weitere hinzufügen.

Abhilfe für das ein oder andere Problem konnte ich schaffen oder aber mich einfach daran gewöhnen. Nachfolgend nun ein paar ausgewählte Themenbereiche aus dem breiten Spektrum meiner iPhone-Welt.

iphone_1.png

Touchpad

Komisch mag es dem ein oder anderen vorkommen, aber die sensitive Oberfläche darf ruhig in gewisser Weise etwas „fettig“ sein, da eine saubere zu stumpf ist und ein Fingergleiten nicht so gut funktioniert. Das iPhone ist nun mal für Berührungen ausgelegt.

Und dass das Handy mit seiner glatten Oberfläche so ziemlich allen spitzen Gegenständen trotzen kann, habe ich erst geglaubt, als ich dieses Video gesehen habe (via Jimmy’s Blog). Also keine Angst vor langen Fingernägeln oder dergleichen.

Software-Stabilität

Zum Absturz habe ich den Safari Browser durchaus gebracht, nicht nur bei gleichzeitiger iPod Benutzung. Wenn zu viele und schnelle Eingaben – wozu der Finger ja ausreicht – hintereinander kommen, können längere Denkpausen drin sein mit anschließendem Absturz.

Ärgerlich: Nach dem Absturz sind die Cache-Daten weg und alles Seiten müssen neu geladen werden. Das bezog sich aber bisher alles nur auf den Browser. Das bedeutet, dass ich das Gerät selbst mitsamt dem Betriebssystem nicht in den Neustart zwingen konnte.

In Sachen Software würde ich mir noch die Synchronisation aller Notizen wünschen.

Ohrhörer

Das nervigste Problem sind tatsächlich die Ohrhörer: Umgebungsgeräusche sind mit den von Apple gelieferten einfach zu laut wahrnehmbar (hatte ich bereits beschrieben). Die Hörer halten nicht allzu lange im Ohr fest und rutschen einfach heraus.

Ich bin anderes gewohnt von In-Ear-Kopfhörern. Abhilfe: Ich verwende meine Sennheiser In-Ear-Hörer mit einem kleinen Adapter. Auf die Funktionalität der Original-Hörer mit Freisprecheinrichtung kann ich verzichten.

Akku

Das ist ein wirklicher Schwachpunkt dieses ansonsten wunderbar verarbeiteten Gerätes. Strom wird immer und überall benötigt. Sobald WLAN in Verwendung ist oder der iPod mehrere Stunden spielt, Videos gesehen oder einfach Telefongespräche geführt werden – der grüne Anzeige-Balken bewegt sich gnadenlos in die linke Richtung und schreit spätestens nach zwei Tagen nach frischer Energie (eine entsprechend durchschnittliche Benutzung vorausgesetzt).

Reiner Standby-Betrieb ist natürlich davon weniger betroffen, macht aber auch weniger Spaß 🙂 Das Gerät will genutzt werden, und den Gefallen tue ich auch gern.

Bleibt anzumerken, dass man versuchen sollte, den Akku nicht unter 40% Ladezustand zu bringen. Nähere Infos über Lithium Ionen Akkus und dieser Grenze können u.a. bei Wikipedia nachgelesen werden.

Empfang

EDGE wurde von T-Mobile tatsächlich bis Ende letzten Jahres auch in meiner näheren Heimzone ausgebaut und zur Verfügung gestellt. Liegt das Gerät allerdings in der Nähe von Radios, sind teilweise starke Störgeräusche wahrzunehmen, z.B. neben dem Brüllwürfeln auf dem Schreibtisch oder im Auto.

Das iPhone ist ja bekanntlich nicht für den MMS-Versand und Empfang derselben ausgelegt. Für Bildnachrichten empfiehlt sich daher die Mail-Funktion. Wird einem selbst eine MMS zugestellt, muss trotzdem nicht auf dessen Betrachtung verzichtet werden.

In dem Fall bekomme ich z.B. vom Netzbetreiber eine SMS. In der steht beschrieben, dass unter www.mms.t-mobile.de die Online-Abholung möglich ist. Der Zugang wird mit Telefonnummer und einem Passwort gewährt. Die MMS kann dort innerhalb von 14 Tagen eingesehen werden. Gut gelöst, wie ich finde.

Allgemein/Fazit

Alles in Allem bin ich super zufrieden und möchte das iPhone im täglichen Leben nicht mehr missen. Und tatsächlich, mit dem iPhone kann man auch telefonieren.

Bisher sind mir dabei keinerlei Probleme untergekommen, was Verständlichkeit, Bedienung, usw. angeht. Ergebnis ist, dass ich nur noch ein Gerät für alle Gelegenheiten mitzunehmen brauche, ganz so wie es sein soll. Als Transporttasche empfiehlt sich übrigens ein Exemplar aus dem Fundus von Raedan.de.

In meinem Blog habe ich in der letzten Zeit einiges an Beiträgen online gestellt, die sich mit Softwarezubehör und Internetseiten rund um das iPhone befassen.

3 Gedanken zu „iPhone: Ein zweiter Erfahrungsbericht

  1. Jasmin

    tja leider kann nicht jeder entwickler ein wirklich perfektes gerät auf den markt bringen, sonst wärs ja wirklich fad, und es würde nix neues nachkommen.

    also find i halt. gott sei dank gibt es entwicklungen und weiterforschungen!

  2. Dirk

    Ich kann dem Beitrag zustimmen, mit der Ausnahme, dass ich das iPhone lediglich einmal zum Absturz habe bringen können, ohne die Quelle identifizieren zu können.
    Das iPhone bringt eine veränderte „Online“-Philosophie mit sich, das spüre ich immer dann, wenn ich mit Vertretern „normaler“ Handys oder gar Blackberry-Nutzern spreche. iPhone ohne Flatvertrag ist Humbug, man IST immer online und darum geht es. Wer das nicht will, braucht es auch nicht anzufassen. Letztlich kostet das auch viel Geld.
    Mit der Version 2.0 sind einige Dinge schöner geworden, wenngleich ich noch immer viele Sachen schmerzlich vermisse. Als zunächst nette Idee habe ich MobileMe empfunden, eine Katastrophe aber ist, dass ich meine bestehenden Kalenderdaten dort nicht hineinladen kann. Warum Apple gerne davon ausgeht, dass ich meine gesamten Daten platt machen möchte um neue Dienste von ihnen zu nutzen, will sich mir nicht erschließen. Das ist auch der Grund, warum ich den Testaccount wieder löschen werde.
    Aber wie immer ist die Handhabung des iPhone der Hammer: so viel Funktion ohne Handbuch! Da muss ich doch über das dicke Handbuch der Blackberry-Truppe lachen. Na, wers braucht.

  3. stef Beitragsautor

    In Geschäftsbelangen bin ich aber Stand heute immer noch der Meinung, dass das iPhone der Blackberry-Fraktion nicht 100% das Wasser reichen kann, z.B. bei Sicherheit, Datenvolumen beim Abgleich, etc.
    Privat habe ich das Gerät längst in meinen Alltag integriert und bin dabei, parallele Einzelgerätschaften deswegen abzuschaffen. Ein Gerät ersetzt mehrere andere.

    An MobileMe habe ich mich noch nicht rangetraut und beobachte noch. Danke für den Hinweis.

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