Generalist oder Spezialist? @Frank_Eilers @BastianWi

Von | 23. März 2017

Podcast mit Frank Eilers und Bastian Wilkat
Wie toll ist das denn? Ich fühle mich erleuchtet.

Das Thema Generalist vs. Spezialist interessiert mich aktuell besonders. Ich habe darüber die letzten Tage so manches Mal nachgedacht. Und ich wusste, dass es dazu eine Podcast-Folge gibt, die das Thema aufgegriffen hat. Diese habe ich mir deshalb gleich noch einmal angehört: Frank Eilers und Bastian Wilkat sprechen über Generalismus (Link zum Podcast).

Der Generalist – meine Erkenntnis

Und, oh wunderbare Erkenntnis, ich identifiziere mich ebenfalls als Generalist. Viele Projekte, Interessen, Schwerpunkte in meinem Leben habe ich schon gesetzt. Und eins ist dabei offensichtlich: DAS eine Thema gab es nicht wirklich. Keines, was über mehrere Monate oder sogar Jahre anhielt. Vieles lief eher in parallelen Strängen. Mal mehr, mal weniger intensiv. Ich brauche die Abwechslung, das kann ich euch sagen.
Es fällt mir schwerer, mich über längere Zeit einem großen Thema in nur allen erdenklichen Tiefen zu widmen. Das wird bald langweilig und ich brauche neues Futter. Beruflich bin ich ebenfalls eher breiter, als tiefer aufgestellt.

Lernen durch Verknüpfungen

Am letzten Wochenende wurde mir die Erkenntnis erneut vor Augen geführt, in einem anderen Kontext. Ich bin Gast bei der Gedankentanken-Konferenz gewesen. Der Ansatz der Veranstaltung ist ein generalistischer (wer kennt TED Talks?), im Detail aber deutlich ein spezialisierter. Es gab einen Abend lang Vorträge über diverse Themen. Für jeden sollte etwas dabei sein. Die Speaker selbst wiederum sind oft Feuer und Flamme in ihrer speziellen Nische, in ihrem speziellen Thema.

Was würde mir mehr liegen, habe ich mich gefragt: Einer der Speaker zu sein oder eher so eine Konferenz selbst zu organisieren und mich mit jedem Thema grob zu beschäftigen? Also galt es an diesem Abend, aus den einzelnen Darbietungen das beste für mich rauszunehmen, Verknüpfungen mit meinem Leben und meinen besonderen Vorlieben herzustellen. Und genau das ist es!

Was hat das mit Harken zu tun?

Richtig cool finde ich ja die Idee des „Harkenmodells“, was die beiden im Podcast spontan entwickelt haben. Untereinander verbundene „T’s“, die unterschiedlich tief greifen können. Energie fließt zwischen den Teilstücken. Es kommen neue hinzu und alte werden vielleicht weniger tief. Zu viele parallel gefährden den Überblick und den Energiehaushalt.

Denkt man weiter, muss sich jeder die Frage stellen, wie er in Zukunft da draußen mit seinen Fähigkeiten und Interessen auftreten kann. Es steht die Frage im Raum: Mit welchem Ansatz kann ich am besten der Gesellschaft dienen (new work – Zukunft der Arbeit z.B.)? Mit welchem Ansatz bin ich authentisch? Kann ich alles und damit nichts richtig (Oberflächlichkeit) oder werde ich von anderen in Schubladen gesteckt (der denkt doch nur an seine Sache)?

Generalist vs. Spezialist also. Hört euch den Podcast an und entscheidet selbst, was eurem Naturell eher entspricht. Vielleicht wisst ihr es längst und habt die Frage für euch beantwortet, ohne dass ihr die beiden anhören müsst (mein Glückwunsch!). Dann sagt mir doch bitte: Wie sieht es konkret bei euch aus – eher Generalist oder Spezialist?

Bild von PIX1861

8 Gedanken zu „Generalist oder Spezialist? @Frank_Eilers @BastianWi

    1. stef Beitragsautor

      Super. Danke dir und viel Spaß beim Hören. Bin gespannt…

      1. Jürgen

        Also: Generalist.

        Wobei ich auch dazu neige mit zich Ideen im Kopf durch die Welt zu laufen und andere zu inspirieren. 😉
        Klappt nicht immer, aber schon recht oft. Ist das schon Guru?

        1. stef Beitragsautor

          Ah, noch einer von der Sorte. Sehr gut. 🙂

          Ich finde ja, dass Inspiration noch vor Guru kommt. Das bringt den anderen doch mehr…

  1. stef Beitragsautor

    Du im Ernst, das hatte ich auch schon überlegt. Was machen wir aus unserer Erkenntnis? Haben wir Ideen, die anderen dabei hilft, ihre eigene Neigung (Generalist/Spezialist) zu finden?
    Die Frage wird sein, ob es dankbare Abnehmer für solch ein Netzwerk geben würde. Die beiden Initiatoren des Podcast haben quasi den Anfang gemacht.

    Ich überlege auch, ob ich nicht selbst ein Podcast starten sollte. Da könnte man dann darauf eingehen…

    1. Jürgen

      Hm, was draus machen … 😉

      Bei „Spezialist“ wäre es einfacher, „Netzwerk Spezialist“ verbindet Spezialisten mit unterschiedliche Fachbereichen.

      1. stef Beitragsautor

        Tja, „einfach“ war im wahrsten Sinne gestern. Das macht die Sache ja so schwierig. Allein zu erkennen, dass man generalistisch geprägt ist und dann damit umzugehen. Man weiß eben nicht alles und von jedem ein wenig. Dafür schaut man über den Tellerrand hinaus und kann besser verknüpfen. Hat auch wieder was mit Netzwerk zu tun…

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