(Miss-)Verständnis

Von | 14. Februar 2008

Folgenden Ausruf am Bahnsteig kennt bestimmt jeder von euch: „Die Bahn x hat voraussichtlich yz Minuten Verspätung. Wir bitten um ihr Verständnis.“ An sich ist die Bitte klar formuliert. Nur kann ich das Verständnis irgendwie nicht aufbringen, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang.
Ich finde es irgendwie eigenartig, aber es ist eben kein Grund der Verspätung genannt, auf das ich entsprechend mit verständnisvoller Reaktion antworten könnte. Doch eben diese Gründe würde ich hier aber erwarten. Es muss ja nicht ausführliches Geschwafel sein, aber ein „aufgrund eines technischen Defektes …“ würde mir z.B. eher den Groll nehmen.

Wie seht ihr das?

5 Gedanken zu „(Miss-)Verständnis

  1. AndiBerlin

    Ich wäre schon zufrieden wenn ich die Ansagen an den Bahnsteigen besser verstehen könnte. Manchmal sind die kaum verständlich, und man muß rätseln was die von einem wollten. Oder geht nur mir das so?

  2. Kvelli

    Ich fahre auch sehr häufig mit Fernzügen und bin der gleichen Meinung. Eine Info über den wahren Grund würde so manchen Groll wirklich mindern.
    Aber Gründe zu nennen, ist wahrscheinlich eines der best gehütesten Geheimnisse der Bahn! 😈

    Ein schönes und sonniges Wochenende.
    Jouir la vie

    Kvelli

  3. Stefan (Stefans Blog)

    Vielleicht denken die sich auch, dass die Leute Angst bekommen, wenn sie die Gründe nennen:

    »… 5 Minuten Verspätung, weil die Brensen locker sind …«
    »… 10 Minuten Verspätung, weil erst Spuren von Freitotem …«
    »… 25 Minuten Verspätung, weil außversehen aufs falsche Gleis …«

    OK – ich laufe lieber 🙂

  4. stef Beitragsautor

    @AndiBerlin: Das ist auch noch so ein Problem. Bin gespannt, ob es da nicht mal irgendwann etwas besseres gibt. Ein neues System oder so ähnlich.

    @Kvelli: Tja, vielleicht steckt hierbei wirklich System dahinter. Manche Gründe (s. Kommentar von Stefan) möchte man aber gar nicht erst erfahren.

    @Stefan: Du machst mir Angst. 😕 Aber ich freue mich trotzdem auf meine morgige Bahnfahrt. :mrgreen:

  5. Dürrbi

    Verspätungen im (Zug-)Fernverkehr sind ohnehin eine logistische Gratwanderung.

    Einseits sollen Anschlusszüge erreicht werden, andererseits muss pünktlich gestartet/angekommen werden.

    Wenn jeder Zug planmäßig ohne Rücksicht auf zu spät eintreffende Anschlussreisende weiterfahren würde, wäre der Unmut der „Umsteiger“ durchaus größer als zwei Minuten Wartezeit zu verkraften. Dummerweise addieren sich gewisse Verzögerungen zu nicht unerheblichen Verspätungen.

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