Wie heißt es so schön bei Google…
Die Local Guides sind eine globale Community von Entdeckern…
Wow, das klingt toll. Ich darf beim großen Kartennetzwerk von Google mitmachen und werde dafür belohnt. Der Dienst selbst ist nicht mehr ganz frisch. Ich bin jedoch die Tage erst darüber gestolpert.
Was sind Google Local Guides und was springt dabei für mich raus?
Als Einstieg und zur Information über dieses Programm eignet sich dieser Link.
Manchmal fragt Google auch, ob du einen Ort genauer kennst und stellt dir dazu spezielle Fragen (1 Punkt je Antwort). Wenn du einen neuen Ort in Google Maps hinzufügst, bekommst du 15 Punkte. Nicht schlecht könnte man meinen.
Nun ja, die angeblichen Vorteile für Local Guides, die ein bestimmtes Level erreicht haben, sind die eine Sache. Viel interessanter ist ja, wie Google es versucht und schafft, die große Nutzerschaft (und ja, Google hat eine Menge User) dazu zu bewegen, hier mitzumachen. Ihre Zeit zu opfern und mobile Bandbreite abzuzwacken.
Natürlich fühlt man sich geehrt als Teil eines großen Ganzen zu sein. Schon etwas elitär könnte man sagen. Ein Local Guide ist nicht irgendwer, sein Wort soll Gewicht haben und weltweit gelesen werden.
Darüber hinaus fällt es mir schwer, konkrete Vorteile auszumachen, ein Local Guide zu sein.
Kritikpunkte, die mir einfallen
Die Frage ist auch, ob Bewertungen dadurch einen Mehrwert für den Leser und Finder der Rezension erfahren, wenn dem Schreiber bewusst ist, dass er einfach nur kurz „OK“ schreiben bräuchte. Er bekommt die Punkte und dem Leser hilft es nicht wirklich.
Keine Ahnung ob man dieses Programm dauerhaft als Anwender und Mitmacher durchhält, oder ob das Interesse bald nachlässt.
Vielleicht fühlt sich der ein oder andere jedoch durch dieses Programm ermutigt, mal durch seine eigene Nachbarschaft zu wandern und lokal! unterwegs zu sein, sich umzusehen und schauen, was es dort alles so gibt. „Ach, ich wusste ja gar nicht, dass die hier auch einen Laden haben…“.
Meine Erfahrung: Auf Reisen kann ich einfach eine Bewertung da lassen, wenn ich das Lokal oder den Supermarkt verlasse. Dann sind die Eindrücke noch frisch.
Und ich habe tatsächlich im letzten Urlaub einen neuen Standort hinzugefügt, weil es das tolle Café in Google Maps noch nicht gab. Eine erste Rezension geschrieben und Bilder hochgeladen. In der Zwischenzeit wurde der Beitrag schon über 100 mal angesehen. Hat auch was.
Soll ich ein Local Guide werden?
Die Frage ist so einfach und schwer zugleich zu beantworten. Das liegt wie immer an euch selbst.
Ich finde die Idee dahinter gut, weil so die Informationen direkt von den Usern vor Ort kommen. Das kann den konsumierenden Leuten da draußen durchaus helfen, wenn sie Google Maps nutzen (was ja in Deutschland oft der Fall ist).
Für einen selbst als Guide sind wenig faktische Anreize zu erkennen. Da zählt das Ego mehr, Teil einer globalen Community zu sein. Und es ist schön, seine eigens verfassten Rezensionen und Bilder für andere Nutzer verfügbar zu machen. Die regelmäßigen E-Mails von Google mit ein paar Statistiken zu seinem persönlichen Account finde ich durchaus interessant.
Wie sieht es bei euch aus – habt ihr weitere Hinweise? Nutzt ihr das Programm bereits? Dann rein damit in die Kommentare.
Update 11.08.
Michael hat dazu eine interessante Frage auf Anchor gestellt. Verfolge die Diskussion unter https://anchor.fm/stefboettcher.
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