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Will ich ein ewiges Leben?

Ausgehend von einer Meldung, die ich letztens über Forschung nach ewigem Leben las, mache ich mir ein paar Gedanken darüber. Das Altern wurde dabei von Forschern sogar als Krankheit bezeichnet. Wieso sollte ich ewig leben wollen? Warum nur kann der Mensch so darauf versessen sein, ein Mittel gegen Tod und Alterung finden zu wollen?

Den Nutzen kann ich nicht vollständig nachvollziehen, sieht man mal von oberflächlich fantasiehaften Aussagen ab. „Oh toll, dann kann ich alles das machen, wofür ich sonst keine Zeit gefunden hätte.“ oder „Ich kann dadurch alles ganz locker angehen.“ sind meiner Meinung nach nicht ausgereifte Begründungen dafür, länger leben zu müssen/wollen.

Mensch, was glaubst Du wer Du bist?

Alles in allem und meiner Ansicht nach ist das kein Traum, den es anzustreben gilt. Ich würde nicht ewig leben wollen, da der Blick für das Wesentliche verloren ginge, kaum Ansporn auf Leistung bestünde und alles letztlich irgendwie langweilig sein würde. Die Menschheit bringt es auch ohne dieses Ziel noch lange nicht zu einer nachhaltigen Lebensweise.

Weitere Fragen, die mir in dem Zusammenhang durch den Kopf gingen:

Ist man dann für immer um die 10, 50 oder 300 Jahre jung? Oder werden Kinder mit 20 geboren, weil es kein Älterwerden mehr gibt? Werden andere Krankheiten mitgeschleppt, weil sie nicht ähnlich schnell geheilt werden? Droht eine Überbevölkerung allein durch nur gesunde Menschen?

Das Alter und dessen Angabe dienen als wichtige Referenz im globalen Alltag, um Menschen körperlich und geistig einschätzen zu können. Es ergäbe sich zudem ein klarer Widerspruch zur natürlichen Auslese. Die Natur ist ein Kreislauf, ein Gesetz mit Wachstum und Verfall, mit Yin und Yang, einem Anfang und Ende.
Wer bitte geht davon aus, diese Gesetzmäßigkeit mal eben ausser Kraft setzen zu können?

Fragen über Fragen. Und die Antwort meinen Forscher ergründen zu können. Bis die soweit sind, werde ich den Großteil meines irdischen Lebens glücklich und zufrieden in vollen Zügen genossen haben. Ein (z)weites Leben benötige ich nicht.

Vielleicht betrachte ich das aber alles von der falschen Seite …

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