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Horoskop-Studien

Eigentlich erwarte ich gerade am Sonntag einen entspannten Musikgenuss, auch wenn er aus dem Radio kommen sollte. So habe ich mich entschieden heute das Radio beim Frühstück einzuschalten.
Aber es sollte anders kommen und Musik erwartete ich beinahe vergebens. Was mir stattdessen sofort entgegen hallt: eine Horoskop Stunde mit Frau Weiß-ich-gerade-nicht. Mal abgesehen davon, dass ich mir nichts aus Horror-Skope mache, bin ich erstaunt wie leichtgläubig Menschen sensible persönliche Daten über den Äther verbreiten. Ich weiß jetzt z.B., dass Marion Rummel(*) am 21.05.1969(*) geboren wurde und Finanzprobleme hat. Oder warum sollten Hundertschaften von Radiohörern daran interessiert sein, aus welchem Grund Frau Habe-ich-auch-vergessen sich nicht sicher ist, ob dieses Jahr ihre Partnerschaft ein Ende findet oder erst im nächsten?

Ich dachte aber, während beinahe Tränen im Radio flossen, weiter nach. Ein Versuch wäre es fast wert: Sämtliche Angaben sind schnell aufgenommen und an Marktforschungsunternehmen verkauft. Daraus ließe sich eventuell der ein oder andere Euro verdienen, den Frau Rummel(*) ausgegeben hat, um beim Radio anzurufen. Nur um dort zu erfahren, dass alles so kommt wie sie es verantwortet und ihr letztlich sowieso niemand helfen kann.

Ich würde mich freuen, würden Menschen vorher überlegen, wem sie welche persönlichen Informationen anvertrauen. Und nicht zu vergessen: Die Frage, welcher Weg sich dafür am besten eignet. Sicher nicht das Radio!

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(*) Daten vom Beitragsersteller geändert

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