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Plakatwerbung im Visier

Ein aktueller Werbetext des Nachrichtenmagazins Focus an diversen Plakatwänden fiel mir heute ins Auge. Wie soll es anders sein, als dass es in dieser darum geht, den Umworbenen neueste Nachrichten aus dem Hause Focus lesen zu lassen.

Aber nicht nur das. Der Inhalt des Werbetextes gibt mir dann doch zu denken. Dort heißt es sinngemäß: Es könnte vorteilhaft sein, nur eine einzige Meinung zu kennen (nämlich die von Focus), die einem sagt was wirklich zählt. Vorsichtig wird durch die Verwendung der Wörter „wahrscheinlich“, „eventuell“ und „möglicherweise“ versucht, die Härte der Aussage zu dämpfen und den Leser zu verwirren.

Meine Meinung ist da klar: Wenn ich ein Blatt oder Nachrichten lese ohne mir meine eigene Meinung bilden zu wollen, kaufe ich mir die Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Denken übernehmen die Texteverfasser dann für mich. Klingt es nicht irgendwie vermessen, die Meinung der Focus-Schreiber als die allein gültige bzw. wichtige darstellen zu wollen bzw. sogar darzustellen?

Nein, werte Köpfe, Texter und Werbetafler dieser Reklame, so kommen wir nicht ins Geschäft. Meinungsbildung muss gefördert und nicht unterdrückt werden.

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