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Pionierarbeit – Verzicht auf eigenes Auto

So, das war sie, meine Autobesitz-Ära. Ich verzichte auf mein eigenes Auto, habe es verkauft und ein neues ist nicht in Sicht. Warum? Weil sich bei mir die Erkenntnis durchgesetzt hat, mein Geld zusammen zu halten, also nicht einfach aus dem Fenster zu schmeißen. Mein Auto, hier in der Großstadt Berlin, stand viel mehr rum als das es fuhr. Mal abgesehen, dass das jedes Auto der Welt tut, bei mir eben nur noch mehr.
Ja, ich habe meinen BMW geliebt, nach meinen Wünschen auf- und umgebaut, gepflegt und zeitweise gegen Leute, die ihm an den Lack wollten, verteidigt. Ich vermisse die gute Zeit nicht, denke aber sehr gern daran zurück.

Der Mensch entwickelt sich weiter, ich selbst bleibe nicht stehen. Ein Jahr lang habe ich mein Verhalten beobachtet. Und wenn es derzeit keinen Anlass zum eigenen Auto in meinem Leben gibt, dann ziehe ich die Konsequenz. Die Alternativen heißen, und nicht erst seit heute, öffentlicher Nah- und Fernverkehr, Car-Sharing, Fahrrad, Mietwagen, die eigenen Füße. Bin ich damit ein Pionier im Autofahrerland Deutschland?

Ich habe, nach einigen merkwürdigen Kaufanfragen, privat einen würdigen Käufer gefunden, der das Auto und sein Werdegang zu schätzen weiß. Dafür bin ich dankbar, genieße jetzt meine neu gewonnene Freiheit und schaue voller Vorfreude in die nahe Zukunft ohne eigenes Auto. Die spätere Zukunft kann ich nicht sehen. Es wird ggf. Lebensumstände geben, die meine heutige Entscheidung in Frage stellen werden. Dann sehen wir weiter.

An dieser Stelle mein gut gemeinter Aufruf an alle: Hinterfragt euer tatsächliches Autofahrverhalten und ggf. die persönliche Beziehung zum eigenen KFZ. Es gibt Alternativen, man muss sie dann nur an sich heranlassen. Verzicht kann sich lohnen. Oder wie sagt der Dürrbi so schön: Autolos totalus.

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