Ein Gedankenpost, hintereinander weg geschrieben und jetzt erst veröffentlicht.
Was unterscheidet einige Blogger von einem DJ (=Disc Jockey)? Der DJ kombiniert, hat eine Linie im Kopf und mischt sich sein Werk live zusammen. Viele Blogger hingegen veröffentlichen Artikel nicht so stringent aufbauend oder bleiben stets im selbstgewähltem Thema.
Was aber ist wenn ihr keine Linie für euch finden könnt? Dann macht einfach vorher euer Ding und findet es heraus im laufe der Zeit. Es ist aber auch gar nicht so wichtig in dem Fall. Hauptsache ihr bleibt dran und versorgt eure Leser mit frischem Stoff, regelmäßig.
Ich tue mich da manchmal schwer, meine Richtung zu finden und die Artikelwahl danach auszurichten. Zu viele Themen nebenbei auf dem Weg lachen mich an und wollen mitgenommen, untersucht und beschrieben werden.
Oft wird davon geschrieben, ein Blogger braucht ein Thema, dem er sich intensiv widmen und in dem er sich austoben sollte, ein Experte sein kann. Ausschweifungen stören nur den Lesefluss, verwirren oder schaden schlimmstenfalls dem Ranking in den Suchmaschinen.
Kann sein, ich bin nicht so ein Blogger. Es ist auch nicht mein vorrangiges Streben ein solcher zu werden, zumindest nicht mit der Station 9.111. Disc Jockey übrigens auch nicht. Kommen andere Zeiten kommen andere Blogs. Monetarisierung hin oder her, die Hauptsache hier ist das Bloggen und das nicht egoistische Kommunizieren – immer noch.
Immer locker bleiben
Lasst euch nicht verrückt machen und geht euren eigenen Weg. Wenn ihr wollt findet ihn endgültig, aber setzt euch nicht zu sehr unter Druck. Qualität und Lust könnten leiden. Und spätestens dann komme zumindest ich nicht mehr als Leser bei euch vorbei. Also immer locker bleiben!
Was ich nur leider für mich noch nicht klären konnte: wie wirkt sich eine gewisse Unklarheit oder vermisste Stringenz auf die Leser aus? Ist zu viel Themenbreite schädlich und wie kann ich das ggf. messen und erkennen?
Ihr seht es an meinem Fokus hier im Blog: Internet, Blogging und IT/Computer. Hat alles irgendwie miteinander zu tun. Das Thema Internet allein kann aber schon mehrere Blogs füllen. Wie gesagt, einschränken auf z.B. nur Apple oder Heimnetzwerk-Themen mag ich einfach nicht. Ein zweites Blog wäre aber zu viel.
Ein gutes – und von vornherein geplantes – Element ist der neutrale Name meines Blogs „Station 9.111“. Das lässt Luft für alles mögliche an Themen. Aus SEO-Sicht vielleicht eher nicht so trefflich gewählt, war aber auch nie so gedacht vor einigen Jahren, als ich damit anfing.
Ein mitunter zu breites Themenfeld also. Da haben es die Disc Jockeys meist einfacher. Die ziehen ihr Ding durch und bauen am Ende der Party ihr Equipment einfach ab. Beim nächsten Auftritt gibt es ein anderes oder zumindest angepasstes Konzept. Wenn mal ein Track fehlt oder passt, auch nicht weiter schlimm.
So einfach haben es die Blogger dann meistens nicht. Im Notfall hilft ein sauberer Schnitt und Schluss. Und wer weiß, vielleicht entsteht am anderen Ende des Internets dann wieder ein neues Blog mit neuen Themen. Und vielleicht ist das dann etwas dichter am Disc Jockey feeling dran.
Bild © Kai Schöning / Pixelio
Interessanter Vergleich.