Handy-Ticket per MMS – das Online-Ticket der Bahn mobil verwenden

Von | 19. März 2012

Ich bin öfter mit der Bahn unterwegs. Für diese Reisen (privat und auch geschäftlich) möchte ich mir die Rüstzeit so unkompliziert und kurz wie möglich gestalten.

Bahnschalter war gestern, Online ist Pflicht. Die Bahn nutzt ja seit längerem Online-Tickets, die ausgedruckt mit einem Barcode versehen werden. Dieser wird bei der Fahrkartenkontrolle vom Zugpersonal eingelesen und mit der vorher bei der Buchung angegebenen Identifizierungskarte (Kreditkarte, Bahncard, Ausweis etc.) verifiziert.

MMS statt Papier

So weit so gut. Aber es gibt auch hier noch Verbesserungspotenzial. Denn ich möchte schon lange kein Ticket mehr ausdrucken und auf der Reise mit mir herumschleppen.

Das geht heute auch einfach digital ohne Papier – mit dem Handy-Ticket. Mein mobiles Gerät ist sowieso immer auf Reisen dabei.

Und so einfach funktioniert’s: Das Handy-Ticket wird per MMS auf das eigene Handy oder Smartphone versendet und dient als Fahrkarte. Das klappt übrigens auch für Platzreservierungen und mit Sparpreisen.

Das Verfahren bei einer Fahrkartenkontrolle ist das gleiche wie beim gedruckten Online-Ticket. Wenn der Barcode gescannt werden soll, hole ich die MMS hervor und lasse das Bild auf dem Display anzeigen. Dieses wird wie gehabt mit dem Lesegerät des Personals gescannt und mit der Identifizierungskarte verifiziert. Fertig.

Wie kann ich Handy-Tickets nutzen?

Ob euer Handy damit klarkommt und ihr selbst Handy-Tickets empfangen und darstellen könnt, geht ganz einfach zu überprüfen, direkt auf der Webseite der Bahn. Hier ein kleiner Leitfaden dazu:

  1. Bei Bahn.de online anmelden
  2. Menü „Daten und Einstellungen ändern“ wählen
  3. Unter „Handy-Ticket Einstellungen“ anpassen klicken
  4. Ganz unten zu „Weitere Services“ scrollen

Bahn.de - Weitere Services - Handy-Ticket per MMS testen
Klick zum Vergrößern

Hierüber kann eine Test-MMS an die eigene Handynummer gesendet werden. Hat das funktioniert, erscheint auf dem Handy oder Smartphone wenige Sekunden später eine Test-MMS.

Die sieht in etwa so aus (der untere Teil „DB Test-MMS„):

Handy-Ticket Test MMS

Um den Barcode anzuzeigen, einfach auf den rechten Pfeil klicken und er wird in der Form dargestellt (Vollbild), dass er problemlos gescannt werden kann. Die Zugbegleiter wissen ja wie das geht. 😉

Das ist alles in allem recht einfach zu verstehen und auch leicht zu handhaben.

Was nicht funktioniert

Bei mir ging bisher alles glatt, ich hatte bis auf Kleinigkeiten bei der ersten Handhabung wenig Probleme. Ein paar Hinweise solltet ihr beachten.

Es kann immer nur ein Ticket, also eine Strecke (z.B. die Hinfahrt), gebucht und als Handy-Ticket versendet werden. Habt ihr also eine Hin- und Rückfahrt, müsst ihr beide getrennt voneinander buchen und euch auf das Handy schicken lassen.

Macht aber eigentlich auch nichts, die MMS’se lassen sich ja einzeln auf dem Handy verwalten bzw. löschen wenn das Ticket verbraucht und abgefahren ist.

Reservierungen werden in der MMS mit übertragen und angezeigt. Was allerdings nicht übertragen wird – im Gegensatz zur gedruckten Variante auf Papier – sind die genauen Zugverbindungen mit Bahnsteig- und genauen Zeitangaben. Aber dafür wiederum gibt es ja diverse Apps, auch direkt von der Bahn fürs Smartphone.

Weiterhin gilt es zu beachten, dass wenn ihr Probleme mit der Anzeige des Handy-Tickets habt (z.B. Akku alle oder MMS gelöscht), ihr eine Fahrpreisnacherhebung vom Zugpersonal überreicht bekommt. So lässt sich im Nachhinein der Preis rückerstatten.

Weitere FAQs und Hinweise zum Handy-Ticket der Bahn gibt es online.

Jetzt würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr mit dem Handy-Ticket der Bahn gemacht habt. Wollt ihr umsteigen und es mal selbst probieren?

3 Gedanken zu „Handy-Ticket per MMS – das Online-Ticket der Bahn mobil verwenden

  1. mysha

    Ich bin einige Zeit regelmäßig mit Handy-Tickets gefahren, hatte aber oft wegen gleichzeitig stark beanspruchtem Akku die Papiervariante als Backup dabei.
    Nachteil: Wenn man viel fährt und im Vorraus (wegen Sparpreisen) bucht, verliert man je nach Handy manchmal den Überblick, welcher Barcode für welche Strecke war.
    Mittlerweile habe ich ne Bahncard100, noch bequemer gehts eigentlich nicht und Dank bahn.comfort kriegt man auch ohne Reservierung manchmal einen Sitzplatz.

  2. stef Beitragsautor

    Wohl wahr. Der Überblick kann leiden bei vielen Fahrten. Hier orientiere ich mich dann meistens an der Reservierung, die im Ticket mit angegeben ist.

    BahnCard 100 ist natürlich die Königsvariante. Dann hast du die Probleme nicht.

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