Gut eingerichtet in der Wohnung und im Internet

Von | 20. Februar 2012

„Zuhause ist wo du dich wohlfühlst“. Was schon lange für die Offline-Welt da draußen gilt, muss auch online gelten. Macht ja sonst wenig Spaß, oder etwa nicht? Schauen wir uns das mal genauer an…

Wie Wohnen und Einrichten zuhause geht, weiß jeder. Suche ich Möbel, gehe ich ins Einrichtungshaus oder in den Baumarkt. Auch wenn ich online bestelle und mir meine Einrichtung liefern lasse – es sind letztlich Möbelstücke, die ich in der Wohnung aufstellen und zu einem Gesamtkunstwerk anordnen kann.

Wie sieht aber Wohnen im Internet aus? Hier fehlen z.B. die Wände. Es gibt Grenzen, ja, aber Wände? Mauern, die mein eigenes ganz persönliches Reich begrenzen? Im Internet herrschen andere und erweiterte Regelungen und Absprachen. Und eine Wand aus Ziegeln ist schon gar keine Firewall im IT-Sinne.

Das Leben kennt mehrere Orte. Im Internet fühle ich mich genauso zuhause. Ich mache es mir dort so gut es geht gemütlich. Mein Blog hatte vor einiger Zeit noch den Untertitel „Im Blograum zuhause“. Das trifft auch immer noch zu. Eben nicht nur im Blog, sondern ich selbst bin im Blograum und dem Internet unterwegs.

Ja sogar irgendwie zuhause fühle ich mich während ich blogge, sozial netzwerke, elektronische Post im Briefkasten habe und TV über IP schauen kann.

Gemütlich im Internet

Das weltweite Netzwerk und der Aufenthalt darin ist heute so selbstverständlich geworden. Warum dann das Internet nicht als eine Art Verlängerung des eigenen Heims ansehen? Dennoch: So wenig wie ich mich in der eigenen Wohnung 24h am Tag aufhalte tue ich das im Internet. Es ist zwar verhältnismäßig viel und wird vermutlich immer mehr werden, komplett virtuelles Leben ist aber nicht.

Je länger der tägliche Aufenthalt, desto angenehmer sollte er natürlich gestaltet sein. Warum also dabei nicht Maßstäbe aus dem Real-Life ansetzen? Schaut euch im Internet mal um – schöner Wohnen will jeder.

Nehme ich nun mal an, mein virtuelles Zuhause ein wenig schöner gestalten zu wollen. Wo könnte ich da beispielsweise ansetzen?

  • Das Augenfälligste: der Desktop-Hintergrund. Oder Wallpaper auf meinem Profil im Social Network. Da sieht die Tapete an der Wand zuhause fast alt aus.
  • Stauraum. Den kann ich mir schön gestalten oder sogar fast unsichtbar im Hintergund laufen lassen (Online-Speicher), aber auch hierfür benötige ich Platz, wie im realen Leben.
  • Der Sicherheitsaspekt. Das Schloss vor der Eingangstür vs. Zugangscodes für Provider und Online-Diensten. Real ist zwar irgendwie handfester, dafür habe ich in wenigen Sekunden online den Zugriff auf mir weit entfernten Dienste. Die brauchen dann noch nicht mal in die eigene Wohnung kommen.
  • Zeitung lesen vs. geistige Nahrung vermittelt durch Newsportale. Der Zeitungsständer entfällt. Wer den vermisst, installiert sich einen schicken RSS-Newsfeed-Reader.
  • Nur schlafen will ich im Internet nicht, wozu auch. Das Bett bleibt also weiterhin in den eigenen vier Wänden.

Wenn ihr also mal wieder im Einrichtungshaus oder Bestellsystem unterwegs seid, denkt doch mal daran wie genau dieser „offline-„Gegenstand eurer Wahl sich im Internet machen würde.

Oder ob es einen ähnlichen Ansatz gibt diesen online zu verwenden. Ich finde die Idee schon spannend. Der Weg anders herum ist dann wieder ein ganz anderer Ansatz und einen weiteren Artikel wert.

Zu guter letzt: Richte ich mich im Internet ein, dann läuft das fast automatisch ab. Sobald ich „on“ bin, hinterlasse ich Spuren und verändere mein dortiges Leben. Immer wieder ein bisschen schöner eingerichtet. Ganz wie zuhause.

2 Gedanken zu „Gut eingerichtet in der Wohnung und im Internet

  1. Achisto

    „Home is where the fastest internet is“ – und das Internet wird ja dank lauter Personalisierungsdiensten und Social Networks immer mehr ein Zuhause! Ob das gut oder schlecht ist, das muss jeder selbst beurteilen 😉

  2. stef Beitragsautor

    Ohja, ohne schnell mal ins Internet ist heute kaum noch was zu reißen. Da hast du Recht.

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