Sammelst du noch oder lebst du schon

Von | 10. Oktober 2011

So, ich musste mich erst einmal selbst sammeln um das Thema zu fassen. Die Frage war: „Was sammelt ihr?„.

Ich habe in meinem Leben vieles gesammelt, interessiere mich aber immer weniger für diese Disziplin. Das Ansammeln von irgendwelchen Dingen ohne praktischen Nutzen und rein der Masse wegen ist weder wirtschaftlich noch sonderlich reizvoll.

Zu belastend, einseitig und pflegeintensiv. In der heutigen Zeit macht nicht einmal Geld sammeln wirklich Sinn. Also sage ich: gar nicht erst damit anfangen oder meinetwegen etwas gutes damit tun.

Zurück zur Frage: Es gibt natürlich Dinge die jeder zuerst selbst sammelt. Erfahrungen oder Lebensjahre z.B., das ist normal. Ich denke aber, dass die Frage sicher anders gemeit war. Auch die Ausweitung auf das digitale war gefragt.

Digital sammle ich die ein oder anderen Links oder Feeds, aber nicht der Masse und des Sammelns wegen. Mein Blog wird größer, es häuft Beiträge über die Jahre an. Aber es steht jedem Leser zur Verfügung und die Pflege hält sich in Grenzen. Kontakte, z.B. bei Xing oder anderen sozialen Netzen, kann man sammeln. Tu ich aber nicht, denn es macht nicht reicher.

Und Musik, solange sie mir gefällt. Aber meine Festplatte ist immer noch dieselbe wie vor einigen Jahren, nämlich genau so klein. Diese Art Datensammelwut kenne ich nicht bzw. vermeide ich möglichst umfassend. Regelmäßig wird entrumpelt, im Leben und digitalem Gewusel.

Einige da draußen bringen vielleicht ihre eigene Sammlung aus dem privaten Leben rein in das Internet. Das Medium ist dafür gut geeignet um Anschluss und Gleichgesinnte zu finden bzw. sich zu vernetzen. Arbeit macht es trotzdem und Ressourcen schonen geht anders.

Ich meine, solange das Denken in den Köpfen ist (Motto: immer mehr, auch wenn ich es nicht wirklich brauche) wird es Sammler und Anhäufer geben. Für mich ist das eher eine Verschwendung, solange es nicht einem sinnvollen Zweck dient oder irgendwie erneut und in anderer Form in Umlauf gebracht wird.

Zu diesem Thema passt ein Buch, welches ist gerade lese: Genug von John Naish.

Und nun genug der Fragerei, genug der Sammelei – Leben ist angesagt.

4 Gedanken zu „Sammelst du noch oder lebst du schon

  1. Achisto

    Ich sammel im Moment interessant Blogs. Einfach, um besser vernetzt zu sein und mehr mitzubekommen. Und anders als du sammel ich Musik, aber nicht im Sinne „ich brauche alles, was gerade angesagt ist“ sondern „das Stück ist schön/das Album ist schön, das kauf‘ ich mir mal“ 😉 Sammeln ist in meinen Augen schön, solange es sich in Grenzen hält (wie bei eigentlich allem) !

  2. stef Beitragsautor

    Der Begriff „Sammeln“ lässt sich irgendwie schwer definieren. Wann fängt es an und wo hört es auf?

    Musik habe ich in Form von CDs jahrelang gesammelt, bis ich es irgendwann stark eingeschränkt habe (das Wachstum).

  3. Achisto

    Ja, für mich ist „Sammeln“ sammeln, wenn es etwas ist, was eine Person ausmacht. Also, jeder hört gerne Musik z.B. aber wenn jemand bekannt ist, dass er viel Musik besitzt, ist das für mich „gesammelt“…ist aber auch ungenau 🙂
    Jap, so sieht’s bei mir auch noch aus – einzelne Titel lade ich, ganze Alben kaufe ich, vor allem dann, wenn es unbekannte Künstler sind! 😉

  4. Pingback: Das Fünf-Fragen-Stöckchen » Persönlich, Sonstiges » Blogger, Fragen, Leben, Stöckchen

Kommentare sind geschlossen.