Amazon Cloud Drive – wo bleibt meine Musiksammlung?

Von | 31. März 2011

Amazon Cloud DriveAmazon Cloud Drive klingt cool. So richtig bin ich aber noch nicht davon überzeugt. Warum nicht? Ok, der Dienst es ist erstmal nur in USA gelauncht, das meine ich aber nicht.

Nein, ich weiß z.B. nicht was mit meiner aktuellen digitalen Musiksammlung passieren sollte im Falle eines Wechsels in die Wolke.

Denn erstens: Es sind zu viele Musikdateien und sie sind zu groß (der Amazon-Dienst kennt momentan nur 5GB free storage). Speicherpreise: Ich würde bei Amazon für 50GB in etwa soviel bezahlen wie heute für 100GB für das HiDrive von Strato.

Zweitens müsste ich alle Dateien ggf. wandeln in kleinere Dateien (heute 320kbit/s AAC) und

Drittens: Wie sieht der Zugriff von iPhone und Mac heraus aus, also via iTunes? Amazon Cloud Drive kennt ja aktuell nur Android und Webbrowser für Zugriff und Streaming. Ein Player-Wechsel wäre angesagt. Den Cloud Player gibt’s aber schon mal auch für Mac und Linux, was gut ist.

Nicht falsch verstehen. Ich überlege schon eine Weile wie ich meine heute noch physikalisch vorliegende Musiksammlung (vornehmlich CDs im Schrank mit Musik aus alten, aktuellen und auch mal ganz ohne Charts) komplett in die Cloud heben kann (und CDs komplett abschaffen). Der Unsicherheit bewusst, wenn die Datenleitung mal nicht verfübar ist oder der Zugriff nicht klappt, würde ich gern Musik on demand per Livestreaming überall ranholen auf mein AppleTV, Internetradio, Mac und sonstigen Endgeräten.

Also das nutzen was eine Cloudstruktur eben ausmacht. Auch ein NAS System bräuchte ich mir gar nicht mehr anschaffen. Hab ich nämlich noch nicht.

Bisherige Versuche, meine komplette iTunes-Sammlung auf das HiDrive bei Strato zu packen und direkt drauf zuzugreifen, scheiterten. Zu unpraktikabel, was vermutlich auch an der Zugriffstechnik von iTunes liegen mag. Ein iTunes-Server – in welcher Software- oder Hardwareform auch immer – benötige ich deshalb aktuell, weil eben meine (Streaming-)Clients im LAN darauf zugreifen.

Fazit: Sollte Apple ein ähnliches Streaming-Angebot rausbringen wäre ich vermutlich dabei. Derzeit sind Amazon Cloud Drive und Cloud Player nicht mein Ding.
Apple hatte ja mal was für iTunes & Co. angekündigt. Jetzt kommt vielleicht etwas mehr Zug in die Sache. Konkurrenz belebt das Geschäft. Kann jedenfalls nicht schaden.

PS: Bei meinem Text dreht sich erst einmal alles nur um meine Musikverwaltung. Fotos und Videos (was Amazon Cloud Drive auch kann) habe ich hier aussen vor gelassen.

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Linkbar

Amazon Cloud Drive – learn more
Amazon Cloud Drive und Cloud Player – los geht’s

7 Gedanken zu „Amazon Cloud Drive – wo bleibt meine Musiksammlung?

  1. Timotime

    Meiner Meinung nach, kommen solche Dienste ca. 2 Jahre zu früh.
    Die Musiksammlung zu Hause auf der Festplatte zu haben ist ja nichts besondres. Zu Hause bräuchte ich nicht unbedingt die „Cloud“. Anders sieht es mit mobilen Geräten aus. Ich will mein Tablet oder Smartphone (mit ohnehin geringen Speicher) nicht auch noch 20 GB Musik aufdrängen. Wenn ich dort also die Musik aus der Cloud beziehen könnte wäre das eine feine Sache ABERRRRR

    Wer hat denn heute schon mehr als eine mobile Internetflat mit mehr als einem GB Traffic? Ich selber habe momentan nur 200MB (danach GPRS). In Zukunft werde ich erstmla auf 1 GB wechseln. Aber das ist doch vieel zu wenig. Wenn ich oft Musik höre, und diese kommt in Zukunft aus der Cloud, dann werde ich monatlich alleine für Musiktraffic bei mehr als 5 GB liegen. Dazu kommt dann noch das mobile surfen in Twitter, Facebook, Feedreader und und und… Sprich:

    Sobald die mobilen Internetflat mit 10GB und mehr, günstig zu erwerben sind, wird „Musik aus der Cloud“ für viele Nutzer viel interessanter werden.

    Wobei sich da die Frage stellt: Was wenn ich im Urlaub bin? Im Urlaub greift meine mobile Internetflatrate vermutlich nicht. Dann steht ich komplett ohne Musik auf meinem Smartphone da.
    Es gibt also noch einige kleine Probleme. Diese liegen weniger an der Cloud, sondern eher an den mobilen Internetflats…

    Gruß

  2. stef Beitragsautor

    Hi Timotime,

    Sehe ich das Thema Cloud als vorrangigen mobilen Ansatz an, dann passt das was du sagst ganz richtig. Soweit habe ich für mich zuhause eben noch nicht gedacht. Hier liegt alles lokal.

    Geht man mal vom Smartphone weg … sinnvoll wäre auch ein Zugriff im Urlaub vom Hotelzimmer oder auch bei Freunden/Verwandten, denen ich meine Sammlung mal eben „mitgebracht“ habe und zeigen will. Dann logge ich mich in der Cloud ein und los geht’s. Ja, schön wär’s.

    Das wollte ich halt auch zum Ausdruck bringen, wie du sagst: Es ist noch viel zu tun!

    Danke für deinen Denkanstoß.

  3. Michael

    Prima, wie Du das so betrachtest, vor allem mit den Vor- und Nachteilen für Dich.
    Ich selber bin allerdings pro Amazon CloudDrive, da ich ein Android-Smartphone habe. 🙂
    Von daher ist ein passendes Apple-Produkt nicht so ganz für mich passend.
    Interessant der Ansatz, ALLE Musik in die Cloud zu packen, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Danke für den Anstoss.

  4. stef Beitragsautor

    @Michael
    Auch dir ein herzliches Willkommen hier im Blog.
    Wie gesagt: Hast du mal mit Android probiert, ist ja kostenlos. Und dann berichte wie es dir gefällt.

    Die Idee lag bei mir recht nahe. Stell dir vor, die Regale im Wohnzimmer wären für andere Dinge frei. Ich habe nahezu alle CD-Hüllen die letzten Jahre nicht mehr angefasst, weil alle Musik komplett digitalisiert auf den Computern vorliegt. Es wird nur noch gestreamt. Der nächste logische Schritt ist also die CDs abzuschaffen. Neue Medien kommen mir eh nicht mehr (physikalisch) ins Haus bzw. Regal. 🙂

  5. Michael

    Ich werde es testen und ggf. im Rahmen meiner wöchentlichen Android-App-Vorstellung mal präsentieren.
    Mal schaun, ob ich alle meine CDs auch mal digitalisiere, sind bloß einige…..

  6. stef Beitragsautor

    Michael, wenn du nur einige Medien hast – umso einfacher und besser das ganze.

    Zu deiner Frage: Schau mal in die Info direkt unter dem Kommentarfeld oder in die Hilfe/FAQ.
    Stichwort ist Favicon und nicht Gravatar. 8)

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