Unterschiedliche Firmengrößen und IT-Probleme

Von | 31. August 2009

Nicht nur aus Erfahrung kann ich sagen, dass es im privaten oder bei kleineren Firmen/Vereinen logischerweise auf ganz andere Dinge ankommt und IT-Probleme unterschiedlicher Tragweite existieren als es in größeren (IT-)Unternehmen der Fall ist.

Beispiele: Ein Verein oder Mitarbeiter einer kleinen Firma macht sich vielleicht Sorgen darüber, dass er kein ordentliches Datensicherungskonzept für seine Dokumente hat, überhaupt mit Admin-Rechten arbeitet oder die Lizenz von Microsoft Windows nicht erkannt bzw. akzeptiert wird.
Also keine Spur von Themenkomplexen wie getrennte Brandabschnitte, Rechenzentrums-Betrieb, Server-Konsolidierung oder Aufbau von Cloud Computing Konzepten.
Mit den letztgenannten Themenblöcken befassen sich Mitarbeiter großer IT-Unternehmen schon eher. Ich selbst muss beruflich im größeren Rahmen denken und erstelle z.B. Hardware- und Software-Roadmaps und organisiere Kundenveranstaltungen mit. Die Themenblöcke sind hier ganz anders geschnitten.

Um aber diesen Unterschied bewusst zu erkennen und beide Ausprägungen der IT-Welten zu bedienen, ist es sinnvoll auch mal auf die jeweils andere Seite zu schauen. Für mich heißt dass z.B. mit Menschen in kleineren Büros zu arbeiten, sich auszutauschen und sich mit deren Problemen auseinander zu setzen, z.B. ehrenamtlich in einem Verein.
„Mein Email-Postfach will nicht so wie ich will.“ oder „Der PC ist so lahm.“ haben anderes Gewicht als „Wie soll unsere nächste VMware-Plattform designed werden?“ oder „Welche Auswirkung hat ein Strategiewechsel von SPARC auf x86-Architektur?“.

Letztlich sind es diese Unterschiede, die einen gewissen Reiz ausmachen, aber auch andere Sichtweisen erfordern. Ich kann nur jedem empfehlen das selbst mal auszuprobieren.

2 Gedanken zu „Unterschiedliche Firmengrößen und IT-Probleme

  1. Heiko

    Oder Du gehst in den Mittelweg. Während Dein VirtualCenter die nächsten paar SAN-Luns formatiert, darfst du am Front-Desk den hängengebliebenen Notes-Client wieder anschieben. Am besten hast Du gleichzeitig noch den 1st-Level Support am Telefon, um zu klären, ob und was man noch retten kann, wenn der RAID-Controller beim Kunden mit „Unrecoverable Read Errors“ um sich wirft.

    Ich mag meinen Job 🙂

  2. stef Beitragsautor

    Genau, Heiko. Das ist auch nicht schlecht.
    Erinnert mich irgendwie an meine Admin-Zeiten. Im Moment bin ich nicht direkt im Endkundenkontakt tätig, kann mir das aber lebhaft vorstellen.

    Und dann sage mal einer was gegen Multitasking. 🙂

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