E-Mail: Zeitverschwendung im großen Stil

Von | 6. Juni 2007

Ja wunderbar, dass es erst einer Studie bedarf um darauf aufmerksam zu machen, dass E-Mails immer mehr unseren Alltag bestimmen. Und das nicht in positiver Hinsicht. Sie blockieren und sind Zeitfresser.

e-mail-mensch.jpg

Ich persönlich greife gern und oft bei der Arbeit auf das Telefon zurück. E-Mails sind zu langsam zu verfassen, aufwendig und nicht so persönlich wie ein Telefonat. Ausserdem verleitet ein exzessiver Gebrauch dazu, möglichst alles schriftlich fixieren zu müssen. Das behindert und wirkt schnell hemmend auf den Arbeitsfluss.

Weiterhin lässt sich aus der Studie herauslesen, dass mobile Headsets die Arbeit unterstützen. Ich verwende ebenfalls ein Headset. Schon allein deshalb, weil ohne diese Hilfe kein längeres Arbeiten direkt am Bildschirm möglich ist (ähnlich Call-Center).

Wie haltet ihr es mit den elektronischen Briefen? Denn soweit sollte es doch bitte meiner Meinung nach nicht kommen: „In vielen Büros reden die Kollegen nicht mehr miteinander, sondern schreiben lieber E-Mails.“

via heise online

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Bild „E-Mail Mensch“ von Carsten Otte, Quelle: ffpress.net

11 Gedanken zu „E-Mail: Zeitverschwendung im großen Stil

  1. key

    also ich schreibe gerne e-mails, aber nur den jenigen, die ich nicht oft sehe, weil die leute weit weg sind. manchmal chatte ich per skype oder ichat. apple mail ist für mich DAS programm im alltag. aber im büro zw. den kollegen mailen, das ist schon hardcore 😉

  2. stef Beitragsautor

    Also das oben gesagte gilt mehr fürs Büro. Privat sieht die Sache etwas anders aus, schon allein der Masse wegen. Nur würde ich gerade hier weniger Mails schreiben, weil ein persönlicher Kontakt z.B. durch Telefon viel einfacher ist.

    Das hat sich aber auch gewandelt in letzter Zeit. Früher habe ich SMS-Massen geschrieben, was heute eher selten geworden ist.

  3. key

    ja. ich würde auch lieber telefonieren. die sache hat jedoch einen hacken. es ist so, dass eine mail einfach bequemer ist. wenn die gegenseite zeit hat, gibts ne antwort. bei einem anruf weiß man net, ob man momentan stört oder nicht. wenn´s natürlich was wichtiges ist, dann rufe ich auch lieber an.

    was sms angeht, so schreibe ich in sechs monaten höchstens eine oder zwei. ist mir zu doof diese tipperei. dann verbrate ich lieber meine relax-minuten, die eh am ende des monats verfallen. tut tut.

  4. Meg

    Lassen wir mal den privaten Bereich aussen vor: in meinem job ist es unerlässlich, vieles via mail abzuhandeln, alleine um einige Aussagen, Zusagen und Absagen schriftlich zu haben, wenn man sich mal rausreden muss.
    Ich telefoniere auch lieber, als das ich schreibe, doch bei der Korrespondenz mit externen Agenturen sind mails viel sicherer.

  5. key

    [quote comment=“763″]Lassen wir mal den privaten Bereich aussen vor: in meinem job ist es unerlässlich, vieles via mail abzuhandeln, alleine um einige Aussagen, Zusagen und Absagen schriftlich zu haben, wenn man sich mal rausreden muss.
    Ich telefoniere auch lieber, als das ich schreibe, doch bei der Korrespondenz mit externen Agenturen sind mails viel sicherer.[/quote]

    auch richtig. privat oder geschäftlich: in beiden bereichen kann es sinnvoll oder überflüssig sein.

  6. Therese

    Ich sehe das ähnlich wie Meg, ich bin dankbar Emails schreiben zu können beruflich. Wer schon einmal in einer wichtigen Diskussion den Satz „Das habe ich so nie gemeint“ gehört hat, der schreibt ab dann alles auf, was irgendwie wichtig sein könnte, allein um es dem Anderen im Bedarfsfall vorhalten zu können, dass es eben dort steht wie er es gemeint hat.
    Die Menschen wollen das doch, niemand ist mehr ehrlich und gibt zu wenn er Mist gemacht hat. Du musst es ihnen nachweisen – beruflich wie gesagt. Privat sieht es bei mir auch anders aus.
    Schönen Abend 🙂

  7. stef Beitragsautor

    Danke Therese, den hatte ich 🙂

    Das gesagte ist übrigens auch ein Teil, der mich an manchen Menschen nervt. Dass es Situationen gibt, in denen Vertrauen aufs Spiel gesetzt wird. Dann sind Massenmails etc. die Folge, was keiner wirklich will. Jedenfalls ich nicht, gerade wenn ich dazu gezwungen werde.
    In dem Sinne bin ich nicht froh, diese Art Mails schreiben zu müssen. Ich kläre das lieber persönlich am Telefon und nachträglich wird das wichtigste schriftlich fixiert. Dass es Meetings, Protokolle etc. gibt, ist eine andere Sache.
    Das was nervt sind die kleinen Details, die auch alle beschrieben sein wollen.

    Nein, so kann und will ich nicht arbeiten. 😐

  8. Karin (oder Frau Schlangenbaum)

    Also, nach langen Jahren des Internets hat sich die Begeisterung für die Mail etwas gelegt. Oft ist es eher lästig. Zur Beantwortung brauche ich Muße und die fehlt mir oft. Es kostet viel Zeit, die ich für andere Dinge nötig hätte. Ich neige mittlerweile auch dazu, mehr zu telefonieren.

  9. Dürrbi

    Also hier kann ich jetzt nur für mich sprechen…

    Zur Kommunikation mit Kollegen kommen je nach Dringlichkeit und Erreichbarkeit verschiedene Möglichkeiten zum Einsatz.

    a) Direkter Kontakt
    Mache ich nur bei Kollegen im gleichen (Großraumbüro). Ansonsten ist der räumliche Abstand der einzelnen Gebäude zu groß, um mal kurz zum Kollegen zu laufen.

    b) Chat
    Firmenintern setzen wir SameTime (ein Chat-Produkt) von LOTUS/IBM ein, welches ich sehr häufig nutze kurze Infos von Kollegen einhole (teilweise auch von Kollegen im gleichen Büro)

    c) Email
    Die Email kommt eigentlich nur bei zeitunkritischen Themen zum Einsatz, weil man nie weiß, ob und wann der Empfänger diese überhaupt liest.

    Lediglich bei der Kommunikation mit Kunden nutze ich häufiger Emails, um hiermit Infos umfangreichere mitzugeben, die der Kunden dann ggf. nachlesen kann (URL, Telefonnummern usw) oder weil Sie es sonst nicht kapieren und wegen der gleichen Sache noch dreimal anrufen.

  10. sash

    Ich persönlich finde das der Einsatz der Kommuniktionsmittel mit Bedacht zu wählen sind. Informationen die per Mail ausgetauscht werden, sind somit dokumentiert, transparent und schnell. Kollegen die immer anrufen, sind ein Greuel. Weil diese Kollegen zu faul sind die Information in einer Mail zusammenzufassen, sie haben oft Angst auf die Inhalte festgenagelt zu werden und ihnen ist das eigene Bedürfniss nach persönlichen Kontakt wichtiger als die der Kollegen, denen häufig die Zeit für ein Telefonat fehlen.

  11. stef Beitragsautor

    Ok, das ist das andere Extrem. Diese Art Kollegen habe ich auf Arbeit eher selten, sodass ich das nicht bestätigen kann. Könnte mir aber vorstellen, dass da was dran ist.
    Ich selbst würde mich jetzt auch nicht dazu zählen. 😉

    Wobei ja eben das „schnell“ an der Dokumentation ausarten kann und nicht mehr handhabbar bleibt. Es kommt also immer auf den Einsatzzweck an und die Kultur des Unternehmens, wie die Kommunikation zu gestalten ist.

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