„Content is King“ ist zu kurz gedacht

Von | 8. September 2011

Content is KingEin interessantes Thema bei bloggingtips.com. Ist Content wirklich King?? Reicht es aus sich mehrheitlich dem Inhalt eines Artikels oder Blogs zu widmen?

Die allgemein herrschende Auffassung ist ja: Hast du den richtigen guten Inhalt im Blog, dann bist du automatisch erfolgreich. Das kann ja gar nichts mehr schief gehen.

Guter Inhalt bedeutet also mehr als die halbe Miete. Der Rest ist nicht mehr ganz so schwierig.

Hmm. Dass damit aber ein Problem gerade für neue Blogger auftritt ist klar. Denn 1. was ist guter Content überhaupt, 2.) wann erkenne ich ob er das Potenzial zum King hat und 3.) wie bringe ich den dann an den Leser?

Dazu findet man viele Meinungen und Sichtweisen. Im Zweifel schreiben Neulinge dann gar nichts, weil sie ja ggf. nicht den richtigen Ton oder Inhalt treffen könnten, Schreibblockade, Anspruchshaltung und 120%-Denke.

Der somit nicht veröffentlichte Inhalt kann von vornherein kein König mehr sein.

Hüllen sind zerbrechlich

Ohne guten Inhalt ist ein Blog nur eine Hülle. Vielleicht macht gutes Design viele Dinge wett, Grundlage aber ist und bleibt der Text. Die Idee und der Mehrwert für den Leser müssen erkennbar und abrufbar sein.

Aber auch Königsinhalte sind nicht alles. Wenn alle nur noch super Formate online stellen ist irgendwann nichts mehr besonders. Überzeuge den Leser, dass es wert ist deinen Inhalt, deine Message aufzunehmen und dein Content is King.

Wen musst du denn mehr überzeugen als dich selbst und den Online-Leser mit dem unruhigen Zeigefinger und schnellem Mausklick? Unterstütze den Leser darüber hinaus mit gutem Design, mach es ihm leicht dir zu folgen und dein Inhalt ist König.

Inhalt braucht mehr als ein König allein leisten kann

Es gilt also zu erkennen: Wer genau ist mein Leser und wie kommt der jetzt bitteschön in Massen auf mein Blog? Wie gut muss mein Content sein, dass er neben dem nächstbesten auf dem Nachbarblog noch annehmbar aussieht?

Es wird immer einen besseren Schreiber und Texter neben mir geben. Nichts ist einmalig in der Blogosphäre. Vieles ist König.

Darüber hinaus, und auch das bringt der oben referenzierte Artikel zum Ausdruck, hat geschriebener Inhalt an sich erst einmal nichts zu melden. Er ist wertlos solange Menschen ihn nicht nach vorne bringen, ihn teilen.

Dahin wo andere ihn lesen können und wiederum an weitere potenzielle Leser empfehlen. Dein Publikum ist nicht einfach nur da. Du musst es anziehen und dir verdienen. Bist du bereit für den King-Content und offen für die Verbreitung? Dann leg los.

Marketing ohne Content ist wertlos. Guter Content ohne Marketing ist Verschwendung. Die Leser wollen und brauchen den Inhalt.  Sie haben es verdient den besten Content zu erhalten. Und du kannst ihnen den Unterschied zum Mittelmaß geben.

Content aber ist nur mittelbar King.
Was meint ihr, hat Content generell Vorfahrt? Wer ist euer King?

PS: Sorry für das denglisch, ließ sich aber bei dem Thema kaum vermeiden – content/Inhalt und is/ist und king/König.

Bild © Patti1902 / pixelio

14 Gedanken zu „„Content is King“ ist zu kurz gedacht

  1. Stefan

    Content ist sicherlich die Grundlage für einen erfolgreichen Artikel, egal welches Thema in dem entsprechenden Blog behandelt wird.

    Aber mindestens genauso wichtig ist es in meinen Augen, dass der Content authentisch ist und einem auch authentisch rübergebracht wird. Wenn man merkt, dass der Schreiberling Spaß hat(te) beim Schreiben des Contents, dann liest man diesen auch gleich interessierter.

    Und was man in vielen Blogs leider auch immer wieder feststellen muss, ist die teilweise zu Himmel schreiende Grammatik. In heutigen Zeiten, in denen man massig Möglichkeiten hat, sein Geschriebenes auf Fehler zu überprüfen, sollte man diese auch nutzen. Ich bin auch nicht frei von Fehlern, aber ab und zu begegnen einem Artikel auf verschiedenen Blogs, die man einfach nicht lesen möchte. 🙂

  2. stef Beitragsautor

    Oh ja, Grammatik ist noch ein Fall für sich. Es tut mir manchmal schon weh wenn ich böse Fehler im Text sehe. Ich empfinde das meist sofort als nachlässig und unleserlich.

    Niemand ist frei von Fehlern. Aber übertreiben sollte man es damit nicht. Dann schon lieber Spaß beim Schreiben haben, ganz genau.

  3. Flo K

    Nicht jeder kann von Anfang an den super duper spitzen Artikel schreiben, sowas kommt mit der Zeit und mit der Erfahrung. Der Inhalt allein ist für sich genommen halt nicht das Erste auf der Liste der wichtigsten Dinge in einem Blog.

    Selbststverständlich ist klar, dass ohne gut geschriebene Artikel die Leser nicht lange auf meinem Blog bleiben werden. Aber erstmal muss ich sie auch zum Lesen animieren und das schaffe ich eben u. a. nur, wenn das Layout stimmt.

    Ein Blog mit kreuz und quer, sinnlos hingeworfener Werbung hält auch keinen Leser fest, vorallem dann nicht wenn es zu viel ist. Benutzerfreundlichkeit ist das Stichwort. Wenn mir als Leser die Augen schmerzen, weil die Hintergundfarbe aus einem giftigen Grün besteht und die Textfarbe sich dem langsam nähert, dann kann der Text noch so gut sein, lesen wird ihn trotzdem keiner.

    So jetzt hab ich wieder mehr geschrieben als ich eigentlich wollte. 😀

  4. Thomas

    Gute Beiträge, der Spaß daran sie zu schreiben, Marketing und Besucherzahlen, Social-Media und und und…..

    Von allem gehört etwas dazu um einen Erfolg zu erzielen. Beim Marketing mit Abstrichen, denn was speziell eingesetzte Werbung in Form von Bannern etc. betrifft ist dies nicht jedermanns Sache – aus unterschiedlichen Gründen.

    Die Weiterverteilung bei Twitter & Co. kann ich als Autor zwar anstoßen, ob sie weitergetragen wird liegt jedoch nicht mehr in meiner Hand.

    Nicht zu vergessen – weit verbreitet sind einerseits die Buttons zu den einschlägigen Diensten. Andererseits verderben die teils widersprüchlichen Diskussionen rund um den Datenschutz auch die Bereitschaft dazu diese Buttons einzusetzen. Dort wo sie vorhanden sind kommt aber jetzt ein Faktor dazu, den wir bislang komplett aus den Augen verloren haben – Glück.

    Als Blogbetreiber musst Du auch Glück haben, dass die Besucher die Buttons drücken und damit helfen „Marketing“ zu betreiben. Ein Teil der Besucher ist nämlich einfach zu bequem dazu diesen einen Klick zu tätigen.

    Es sind eben verdammt viele Faktoren die passen müssen um „König“ zu werden, zu sein und zu bleiben. Zuviel darüber nachdenken sollte man nicht weil sonst die Gefahr droht, dass man das Wesentliche aus dem Auge verliert – den eigenen Spaß nämlich am Betreiben eines Blogs 😉

  5. stef Beitragsautor

    Und das ist gut so. Danke für dein Beitrag, Flo.

    Zeigen sollte der Artikel, dass die Phrase „Content is King“ halt nur die halbe Wahrheit ist. Tue gutes und rede drüber ist die Devise. Dazu gehört, dass eben zuerst der Content da ist um dann bestmöglich an den Leser gebracht zu werden.

    Und Thomas, da gebe ich dir teilweise Recht. Glück haben komischerweise oft diejenigen, die zuvor viel Energie in die Erreichung eines Ziels – z.B. für ein Blog – gesteckt haben. Irgendwann kommt dann das sogenannte Glück und beschert denjenigen viele Leser und ein Publikum.
    Ohne Arbeit am Content und Vermarktung wird das Glück nicht helfen. Es ist der letzte „Kick“.

  6. Flo K

    @Thomas
    So siehts’s aus. Allerdings zu den Buttons muss man auch sagen, dass diese heutzutag einfach dazu gehören. Social Media wird noch wesentlich größere Formen annehmen als das im Moment der Fall ist, davon bin ich überzeugt.

    Und gerade die Bequemlichkeit der Besucher würde ich als Herausforderung sehen. Die zu stellende Frage wäre dann doch: „Wie bekomme ich es hin, dass der Bequemliche dann doch auf „Gefällt mir“ klickt oder mir zu Twitter folgt? Man muss den Besucher immer irgendwie leiten, aber halt am Besten so, dass er es nicht merkt 😉

    Und wie du schon sagst, ohne Glück geht sowieso nix 😀

    @Stef
    Bitte Bitte 🙂

  7. Dürrbi

    Ich habe in meinem Blog gar keinen Zielgruppenorientieren Content. Ich muss zugeben, dass ich auch gar nicht die Zeit habe, gut recherchierte Beiträge zu posten.

    Aus dem Grunde schreibe ich dann zu vielen Themen lieber nix als nur der Postings willen Halbwahrheiten und Bullshit zu verbreiten, wie das auf manch anderen Blogs (nicht bei Dir natürlich !!!) zu finden ist.

  8. stef Beitragsautor

    Hey Dürrbi. Da werde ich ja gleich rot. 😳

    Ich schreibe lieber auch nichts als Blödsinn. Das kann sogar nach hinten losgehen und man steht danach besser da als vorher.
    Das passt schon.

  9. Martin

    Klar ist Content King, deswegen ist es ja auch so wichtig, guten Content zu haben. Da man über das Thema, wie du schon schreibst, vielleicht nicht mehr alles selber wissen kann, oder nicht die Zeit dazu hat, kann man doch auch überlegen, Textaufträge für den eigenen Blog fremd zu vergeben? Ich habe ziemlich gute Erfahrungen mit dem Anbieter Independent Publishing gemacht. Dort kann man Content in 5 unterschiedlichen Sprachen bestellen, die den eigenen Blog oder die eigene Seite ganz weit nach vorn bringen.

    1. stef Beitragsautor

      Na Martin, wenn du das sagst …
      Und nein, ich kann nicht alles wissen und möchte es auch gar nicht.

  10. Dürrbi

    Naja, ein GhostWriter für eigene Blogeinträge zu engagieren, finde ich bei einem Privaten Blog mal extremst überzogen.

    Obwohl… es soll auch Ghostwriter für Liebesbriefe geben.

  11. Martin

    Naja, ich hab schon von Leuten gehört, die sich Sorgen um Ihren privaten Blog gemacht haben, weil Sie zum Beispiel in den Urlaub gefahren sind und somit eben eine regelmäßige Frequenz in den Veröffentlichungen nicht mehr einhalten konnten. Warum soll man dann nicht auf einen Schreiber, dem man vertraut, zurückgreifen?

  12. Chris

    Hallo Stef,
    Entschuldige den Kommentar auf einem so alten Post 😉
    Ich habe eben etwas „Content is King“ recherchiert und hab versucht etwas andere Meinungen zu finden. Die ganzen Guru Marketer belassen es ja meistens einfach bei der Aussage: Mach guten Content und das wars…

    Funktioniert ja leider nicht wirklich. Denn wenn z.B. kein Mensch eine Seite kennt, kann der Inhalt noch so toll sein. Man wird keine 2 tweets bekommen.

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