E-Postbrief – der Brief im Internet

Von | 17. Juni 2010

Habt ihr vielleicht schon von gehört: E-Postbrief von Deutsche Post DHL!? Wie ich finde ein eher umständlicher Name, könnte genauso gut Mailmail oder Mail² heißen (weil E-Post = Mail und Brief = Mail).

Was bringt der Dienst mir eigentlich? Schließlich habe ich doch schon mehrere Email-Adressen und soll jetzt noch eine (kostenpflichtige) oben drauf verwenden? Fragen, die einige als erstes stellen, wenn sie von dem neuen Online-Ding des Bonner Konzerns erfahren.
Nun, im Prinzip sollen die Eigenschaften des „echten“ Briefes in die digitale Welt gehoben werden – Verbindlichkeit, Vertraulichkeit, Verlässlichkeit + Briefgeheimnis. Quasi die Vorteile, welche Emails klassischerweise vermissen lassen. Über dieses Manko wurde nicht nur in diversen Beiträgen hier auf Station 9.111 geschrieben. Ich erinnere z.B. an die PGP-Aktion.

Ich beobachte die Entwicklung des Internet-Briefes auf jeden Fall weiter. Das System wird vermutlich wie andere Online-Netzwerke erst richtig Spaß machen, wenn viele mitmachen. Der hybride Ansatz, der die Brücke zwischen digitaler und physischer Welt schlagen soll, wird zuerst mehr gefragt sein. Später wird er dann aber weniger genutzt werden. Online zu online macht einfach mehr Sinn.

Ich bin jedenfalls bereit für weniger Papier im Briefkasten. Wie steht ihr dazu, würdet ihr auf den Brief im Internet umsteigen?

Ein Kurzfilm über den E-Postbrief und dessen Eigenschaften gibt es unter:

Allgemeine Presseinfos zum Produkt „E-Postbrief“ hier:
http://www.dp-dhl.com/de/presse/veranstaltungen/brief_im_internet.html

3 Gedanken zu „E-Postbrief – der Brief im Internet

  1. mr.gene

    Also in meinen Augen macht eine kostenpflichtige Email mal garkeinen Sinn…und wie du schon sagtest, dass mit dem signieren und Briefgeheimnis geht auch so – Zumindest wenn man es will!

    Interessant wäre der Ansatz, dass ich online den ganzen Kram einhacke und die Post es dann ausdruckt, eintütet und per Post zustellt…alles andere ist in meinen Augen …lassen wir das.

    Einen schönen Sonntag!

  2. stef Beitragsautor

    Die Frage ist ja auch, wer später hier alles mal mitmachen wird? Also Unternehmen, die ihre physische Briefsendungen ins Internet verlagern und nur noch digital ausliefern. Dann macht das erst richtig Sinn.

    Den zweiten Absatz, den du erwähnst ist genau die Technologie/Vorgehensweise, die ich erwähnt habe: hybrid. Das bedeutet eben genau das, dass die Post die von dir online abgelieferten Briefe als klassische Briefpost zustellt, wenn der Empfänger keinen digitalen Briefkasten hat. Es gehen halt beide Wege: digital zu digital (die Zukunft) und hybrid als Übergangslösung.

  3. Pingback: Für De-Mail vorgemerkt » Station 9.111

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