Einfach zu dumm, das Stadtleben

Von | 26. Februar 2009

Es gibt Nachrichten, die mich leicht nervös machen. So wie diese hier: „How the city hurts your brain“. Nach dieser Studie zu urteilen belastet unser Stadtleben das Gehirn und lässt es weniger leistungs- und aufnahmefähiger werden. All diese tägliche Ablenkung im städtischen Miteinander saugt Energie und die Aufmerksamkeit leidet. Und da Berlin nun nicht wirklich ein Dorf ist, könnte man zu dem Schluss kommen, die Hauptstädter liegen geistig etwas zurück.

Just being in an urban environment, they have found, impairs our basic mental processes. After spending a few minutes on a crowded city street, the brain is less able to hold things in memory, and suffers from reduced self-control.

Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Oder an dieser Stelle besser ausgedrückt: Wo grau ist, ist auch grün. Und genau das ist es, was das Gehirn angeblich wieder nach vorne bringt: Grüne Anlagen und Parks, die beruhigen und die geistige Kraft zurückkehren lassen.
Als hätte ich es geahnt; bin ich doch in die Nähe eines großzügig angelegten Parkareals gezogen und der Innenhof zeigt grünes Gewächs (sofern denn Wachstumszeit ist). Das sollte positiv und zuversichtlich stimmen, oder etwa nicht?

via karrierebibel

4 Gedanken zu „Einfach zu dumm, das Stadtleben

  1. Sven

    Nur nicht einschüchtern lassen. Die meisten Erfindungen in Deutschland wurden in Städten gemacht, während auf dem Land noch der Stall ausgemistet wurde. Auch fand die Industrielle Revolution nicht auf Onkel Deppes Acker statt, ganz zu schweigen von dem IQ fördernden Internet, welches sich auch jetzt in ländlichen Gebieten nur langsam ausbreitet.

    Also steht jetzt doch felsenfest fest : Zu viel Grün macht träge !

  2. stef Beitragsautor

    Stimmt, jetzt wo du es sagst. 🙂 Aber verrückt machen lasse ich mich sowieso nicht. Ich komme vom Lande und finde mich in beiden „Welten“ zurecht. Das hat auch seinen Vorteil. Das beste ist eh, sich je nach Gefühl mal dort oder dort aufzuhalten und die jeweiligen Vorteile zu genießen.

  3. key

    zumal es in deutschland eh egal ist, da auch die provinz fast genauso so fortschrittlich ist, wie die stadt. klar, hat man auf dem dorf weniger museen oder kinos, aber nach ein paar kilometern ist man schon in einer mittelgroßen stadt und hat auch die vorzüge eines stadtmenschen. da sieht es in anderen staaten, wie z.b. russland, frankreich oder usa anders aus. zentralistisch aufgebaut (teilweise), konzentriert sich alles nur in der großstadt (siehe moskau).

    zweitens sind deutsche großstädte im vergleich mit anderen metropolen weltweit eh nur „provinz“. und dumm sind wir deshalb immer noch nicht, oder?

  4. stef Beitragsautor

    Ich glaube, dass „dumme“ an der Studie sollte nicht „doof“ bedeuten. Ich denke, es sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass unser Gehirn eben in städtischer Umgebung doch anders arbeitet und aufnimmt als bei ländlichen Eindrücken. Das kann ich durchaus nachvollziehen.

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